Ein Tagesgeldkonto vereint die Vorzüge von Girokonto und Sparbuch: Das dort angelegte Geld wird verzinst und ist dennoch jederzeit abrufbar. Die Geldinstitute bieten ihren Kunden allerdings sehr unterschiedliche Konditionen für ein solches Konto an. Entsprechend schwierig ist es für den Sparer herauszufinden, welche Bank die wirklich günstigste Variante im Hinblick auf die persönlichen Bedürfnisse anbietet.
Welche Kriterien sind wichtig?
Was bei allen Banken gleich ist: Bei einem Tagesgeldkonto verzichten fast alle auf die Erhebung von Gebühren für die Kontoführung. In erster Linie werben die Geldinstitute mit ihren unterschiedlichen Zinssätzen. Das ist auch das erste, was jedem potentiellen Kunden ins Auge springt. Wenn Sie jedoch glauben, dass die Bank mit der höchsten Verzinsung auch das beste Tagesgeldkonto anbietet, sitzen Sie möglicherweise einem Irrtum auf. Oft genug sind diese Zinssätze an bestimmte Bedingungen geknüpft. Zum Beispiel gilt der Zins erst ab einer bestimmten - mitunter beträchtlichen - Geldeinlage. Oder der Zins wird nur bis zu einem gewissen Anlagebetrag gezahlt. Darüber hinaus angelegtes Geld wird wesentlich niedriger verzinst.
Hausbank oder wechseln?
Etliche Banken bieten ihre Tagesgeldkonten ausschließlich online an. Das ist nicht jedermanns Geschmack. Ähnlich verhält es sich bei Direktbanken, die häufig bessere Zinssätze offeriert als ihre Konkurrenz. Sie müssen sich im Klaren darüber sein, dass Ihnen als Kunden bei Problemen nur der Kontakt über Telefon oder im Schriftverkehr bleibt. Eine Bankfiliale mit Kundenbetreuung können Sie in diesem Fall eben nicht aufsuchen. Wenn Sie ein Tagesgeldkonto nicht bei Ihrer Hausbank eröffnen, sollten Sie bedenken, dass Sie womöglich Überweisungsgebühren bezahlen. Je nachdem, wie häufig Sie zwischen Ihrem Tagesgeld- und Girokonto Geld transferieren und wie hoch Ihre Geldanlage ist, macht dies eventuell einen Zinsvorteil schon wieder zunichte. Legen Sie das Tagesgeld bei Ihrer Hausbank an, werden die Transfers zwischen den Konten gewöhnlich nicht als Überweisung gewertet. Neukunden offerieren die Banken häufig bessere Zinssätze als ihren Bestandskunden. Dieses Angebot hat dann nur für einen begrenzten Zeitraum Gültigkeit. Danach bekommt man eine deutlich schlechtere Verzinsung. Zahlreiche Internetseiten bieten bequeme Vergleichsmöglichkeiten an. Meist brauchen Sie nur Ihren angedachten Sparbetrag einzugeben und schon erhalten Sie eine Übersicht über die verschiedenen Angebote der Banken für diese Sparsumme. Dort sind in aller Regel auch die speziellen Konditionen eines jeden Angebots benannt.