In den vergangenen Jahren ergab sich für die Hamburger City ein immer höheres Preisniveau für Eigentumswohnungen in und um den Ring 2, einem Straßenring um den Innenstadtbereich. Immobilienmakler erkannten diese Entwicklung ab dem Jahr 2009, als der Immobilienpreis in Hamburg Lokstedt um 9,5% stieg - ein Rekordwachstum. Innerhalb des Innenstadtbereiches, der 21 Stadtteile umfasst, vermeldete man zwar überall steigende Quadratmeterpreise, Lokstedt blieb jedoch Spitzenreiter. Gründe hierfür waren unter anderem zahlreiche IT-Unternehmen, die sich in der Hansestadt ansiedelten (und noch ansiedeln). Durch die vermehrte Nachfrage nach Immobilien wuchs auch die Anzahl der Makler, die jedoch auf ein Problem stießen: Der Neubau von Wohnungen in der Hansestadt stockte, viele Baugenehmigungen wurden vom Amt erst nach langer Wartezeit erteilt und Anwohnerbeschwerden verhinderten ein Wachstum an Wohnfläche.
Wo gebaut werden konnte, brachte man hochpreisige Wohnungen auf den Markt. Durch diese Faktoren stieg der Durchschnittspreis pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr 2009 um 6%. Man sei auf einem "ganz anderen Nachfrageniveau", so Frank Stolz vom Maklerunternehmen der Hamburger Sparkasse. Scheinbar lassen sich zumindest die Hamburger nicht von den hohen Kosten für eine Eigentumswohnung abhalten, da fast ausschließlich an Hamburger verkauft wird. 20% von ihnen kaufen die Wohnung als Kapitalanlage, möglicherweise will man nach der Finanzkrise das Geld 'sicher parken', wobei dies keinesfalls auf alle Anleger zutrifft. Auch www.immobilien-hamburg4u.de empfiehlt die Investition in Hamburger Immobilien, anstatt das Geld auf dem Sparbuch zu sichern.
Preisexplosion in Eppendorf: 18% teurere Eigentumswohnungen
Die Quadratmeterpreise erreichten im Jahr 2010 ein Rekordhoch, jedoch war es nicht wieder der Stadtteil Lokstedt der besonders zulegte, sondern Eppendorf. In Eppendorf bewirkte ein Preisanstieg um 18% nun Kosten um 4000-4500€/qm. Zurückzuführen ist dies auf geringe Zahl an Baugrundstücken. Auch in vielen anderen der umliegenden Stadtteile ergab sich ein Preiswachstum zwischen 3% und den eben genannten 18%.
Betrachtet man explizit die Preise bei neuen Eigentumswohnungen, liegt Harvesterhude mit einem Durchschnittsneupreis von 7000€ pro Quadratmeter, gefolgt von der Hafencity, die im letzten Jahr stark an Popularität beim Kunden zugelegt hat. Wie konnte es zu einer derartigen Wertsteigerung der Wohnungen bzw. einer solchen Ausgabebereitschaft der Finanziers kommen? Ein Grund werden auf jeden Fall die niedrigen Zinsen sein, ein Weiterer das Misstrauen in andere Anlagemöglichkeiten. Frank Stolz geht davon aus, dass der "Ansturm" auf Eigentumswohnungen abnimmt, sobald und Anleger wieder in die typischen Anlagemöglichkeiten wie Fonds etc. vertrauen.
Insgesamt bleibt die Investition in Hamburger Immobilien trotzdem sinnvoll, da auch weiterhin von einem Wertzuwachs der Wohnungen auszugehen ist.