Der moderne Devisenhandel zwischen Banken findet mittlerweile fast ausschließlich auf dem elektronischen Wege statt. Dadurch werden Transaktionen auf dem Devisenmarkt oft in Sekundenschnelle durchgeführt. Häufig werden dabei Millionen- oder sogar Milliardenbeträge innerhalb weniger Sekunden gehandelt. Bargeld kommt bei dieser Art des Devisenhandels so gut wie gar nicht zum Einsatz, es wird beinahe ausschließlich Buchgeld übertragen. Da der elektronische Devisenhandel technisch gesehen für jeden mit Internetanschluss verfügbar ist, bieten mittlerweile große Banken und Forex-Broker auch Privatpersonen einen indirekten Zugang zum professionellen Devisenhandel. Dies geschieht über elektronische Handelsplattformen, über die Privatpersonen dann über ihren Computer am elektronischen Devisenhandel teilnehmen können. Dabei wird die Bank bzw. der Broker als so genannter Market Maker aktiv, d.h. Sie stellen dem privaten Händler in der Regel im Sekundentakt die Kaufs- und Verkaufskurse der Devisen zur Verfügung. Die Bank verdient dann zumeist nur an der Differenz zwischen Kaufs- und Verkaufskurs, dem so genannten Spread. Dieser fällt beim Devisenhandel meist sehr gering aus, beispielsweise können sich Kaufs. Und Verkaufskurs durchaus erst in der fünften Nachkommastelle unterscheiden.
Da ansonsten der Gewinn kaum nennenswert wäre, handeln Privatpersonen beim elektronischen Devisenhandel meist auf Marge, d.h. Es muss nur eine Anzahlung auf die gekauften Devisen geleistet werden. Beispielsweise müssen bei einer Marge von 1% nur 1000 Euro eingezahlt werden, um Devisen im Wert von 100000 Euro zu kaufen. Wenn dann aber die gekaufte Währung vor dem Verkauf um mehr als 1% fällt, besteht eine Nachschusspflicht, was zu hohen Verlusten führen kann. Deshalb ist die Teilnahme am elektronischen Devisenhandel für Privatpersonen mit erheblichen Risiken verbunden. Es können zwar schon im Vorfeld Kurse festgelegt werden, bei denen automatisch verkauft wird, um die Verluste zu begrenzen (Stop Loss), jedoch ist die Teilnahme am Devisenhandel für Privatpersonen trotzdem nicht zu empfehlen, obwohl Banken mittlerweile zum Beispiel mit kostenlosen Demokonten zunehmend versuchen, Privatkunden für den elektronischen Devisenhandel zu gewinnen.